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Allgemein

Corona-Virus: Maßnahmen für den Feuerwehr-Einsatz und weiterere Allgemein-Hinweise

Bezirk Gmunden zur Übersicht

Aufgrund des Erlasses der Bundesregierung vom 10. März 2020 in Hinblick auf den Corona-Virus finden Sie im Anschluss Informationen mit Maßnahmen für den Feuerwehreinsatz und einige generelle Informationen zur aktuellen Thematik.

Maßnahmen für die Feuerwehr – Verhalten im Einsatz

  • Im Einsatzfall liegt die Zuständigkeit beim Amtsarzt und in der Folge bei der Landessanitätsdirektion unter maßgeblicher Federführung des BMSGPK
  • Jedes Aktivwerden einer Feuerwehr im Zuge eines Zwischenfalles mit dem Coronavirus ist VOR Einsatzbeginn mit der LWZ/dem OvD abzustimmen. Die Organe AFKDT/BFKDT sind ebenfalls miteinzubeziehen.
  • An eine mögliche Infektion denken: Vermeidung von Anhusten und Kontakt mit Körpersekreten des Verletzten!
  • Beim Retten Helm mit Gesichtsschutzvisier verwenden.
  • Verwendung des Hygienesets: alkoholisches Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe, Einwegoverall.
  • Einsatzhygiene und vorbeugende Maßnahmen ernst nehmen.
  • Inkorporation und Kontamination durch richtige Vorsorge verhindern.
  • Die Sorgfalt jedes Einzelnen ist wichtig!
  • Persönliche Gegenstände wie Uhr, Schmuck, Piercings, Geldbörse, Handy, Zigaretten nicht in den Einsatz mitnehmen.
  • Private Kleidungsstücke soweit möglich ablegen, in Schutzbekleidung ausfahren.
  • Beim Ablegen der Schutzausrüstung die eigene Kontamination vermeiden.
  • Verschmutzte Schutzkleidung, Handschuhe etc. am Einsatzort dicht verpacken und am besten außerhalb des Mannschaftsraumes transportieren.
  • Trennung von Einsatzkleidung und Privatkleidung.
  • Gründliche Körperreinigung, duschen, Haare waschen, Nagelpflege.
  • Essen, Trinken und Rauchen erst nach gründlicher Reinigung.

Allgemeine Daten

  • Coronaviren (CoV) bilden eine große Familie von Viren, die leichte Erkältungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen verursachen können.
  • Zu den Coronaviren gehören u. a. das MERS-Coronavirus, das 2012 erstmals beim Menschen aufgetreten ist und das SARS-Virus, das uns 2003 beschäftigte.
  • Coronaviren werden zwischen Tieren und Menschen übertragen.
  • Am 7. Jänner 2020 wurde in China (Region Wuhan) ein neues Coronavirus identifiziert, das zuvor noch nie beim Menschen nachgewiesen wurde. Die Bezeichnung für den Erreger lautet SARS-CoV-2.
  • Wie gefährlich der Erreger ist, ist noch unklar. Momentan scheint die Gefährlichkeit des neuen Coronavirus deutlich niedriger als bei MERS (bis zu 30 Prozent Sterblichkeit) und SARS (ca. 10 Prozent Sterblichkeit) zu sein. Man geht derzeit beim neuen Coronavirus SARS-CoV-2 von einer Sterblichkeit von bis zu drei Prozent aus.
  • Ähnlich wie bei der Grippe (Sterblichkeit unter 1 Prozent) sind vor allem alte Menschen und immungeschwächte Personen betroffen.

Wie ansteckend ist dieses neue Coronavirus?

  • Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung stellt den wichtigsten Infektionsweg dar.
  • Neben den Sekreten des Atmungstraktes und Speichel könnten auch Ausscheidungen (Harn, Stuhl) und Körperflüssigkeiten infektiös sein.
  • Inkubationszeit (Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Krankheit) 2-14 Tage.

Wie äußert sich die Krankheit?

  • Es gibt oft milde Verlaufsformen (Symptome einer Erkältung) und Infektionen ohne Symptome. Häufige Anzeichen einer Infektion sind u. a. Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden. In schwereren Fällen kann die Infektion eine Lungenentzündung, Nierenversagen und sogar den Tod verursachen.
  • Derzeit geht man davon aus, dass der Krankheitsverlauf beim Coronavirus SARS-CoV-2 weniger schwer ist als bei SARS und MERS.

Wie kann man sich vor Coronaviren schützen?

Wie bei der saisonalen Grippe werden folgende Maßnahmen empfohlen:

  • Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich mit Wasser und Seife oder einem alkoholhaltigen Desinfektionsmittel!
  • Bedecken Sie Mund und Nase beim Husten oder Niesen mit einem Papiertaschentuch. Niesen und Husten Sie nicht in die Hohlhand! Wenden Sie sich bewusst ab, wenn jemand in Ihrer Nähe hustet oder niest.
  • Versuchen Sie Händeschütteln nach Möglichkeit zu vermeiden!
  • Vermeiden Sie direkten Kontakt zu kranken Menschen bzw. halten Sie zu Erkrankten einen Sicherheitsabstand von 2 m ein – sofern dies möglich ist.

Können Masken (Einmal-Mundschutzmasken) schützen?

  • Einmal-Mundschutzmasken sind kein wirksamer Schutz gegen Viren oder Bakterien, die in der Luft übertragen werden. Aber sie können dazu beitragen, das Risiko der Weiterverbreitung des Virus durch „Spritzer“ von Niesen oder Husten zu verringern.
  • Die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt hängt von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie vom speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab.
  • Im Allgemeinen sind menschliche Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen. In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis einigen Tagen. Genauere Daten zum neuen Virus SARS-CoV-2 liegen noch nicht vor.

Welche Desinfektionsmittel sind geeignet?

  • Grundsätzlich reicht bei Desinfektionsmaßnahmen im Zusammenhang mit Coronaviren die Verwendung von Desinfektionsmitteln mit einer Wirksamkeit gegen behüllte Viren. Für eine wirksame Hände- oder Flächendesinfektion empfiehlt die AGES daher die Verwendung von Desinfektionsmitteln, die als „begrenzt viruzid“ ausgelobt werden.
  • Die Verwendung von Produkten mit der Auslobung „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“ ist für eine gegenüber SARS-CoV-2 wirksame Desinfektion nicht erforderlich.

Therapie

Es gibt keinen Impfstoff. Die Behandlung erfolgt symptomatisch, das heißt, es können nur die Beschwerden (z.B. Fieber oder Husten) mit Medikamenten bekämpft werden.

Informationen

Text und Grafik: Landesfeuerwehrverband OÖ.