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ROITHAM. Am ersten September-Wochenende war es wieder soweit und die Österreichischen THL-Tage 2023 wurden in der Stadt Vils in Tirol ausgetragen. Auch das Technical Rescue Team (TRT) der Feuerwehr Roitham nahm zum mittlerweile siebten Mal an dieser Veranstaltung teil.
Die THL-Tage sind ein alljährliches Zusammentreffen von Feuerwehren unterschiedlicher Nationalität, um die strukturierte Rettung von Personen nach Verkehrsunfällen auf professionellstem Niveau zu trainieren, Wissen auszutauschen und um Freundschaften zu knüpfen und zu pflegen.
Die einzelnen Teams bestehen aus sechs Personen und werden mit einem vorher unbekannten Verkehrsunfall-Szenario mit einer eingeklemmten Person konfrontiert. Ziel ist es, die Person nach aktuellen technischen und medizinischen Standards möglichst innerhalb von 20 Minuten aus dem Unfallfahrzeug zu befreien. Erfahrene Schiedsrichter bewerten jede Entscheidung und jeden Handgriff des Teams und geben in einem anschießenden Debriefing wertvolles Feedback an die Teilnehmer. Auch wenn es eine Bewertung durch die Schiedsrichter gibt, handelt es sich um keinen Bewerb im herkömmlichen Sinn, sondern steht einzig das Lernen und der Erfahrungsaustausch an oberster Stelle.
Das TRT Roitham stand heuer einem schwierigen Szenario gegenüber, wo ein PKW auf einen Anhänger aufgefahren war, welcher unter anderem Eisenstangen transportierte. Einige dieser Stangen bohrten sich durch die Windschutzscheibe des auffahrenden PKW, wobei eine Stange die Lenkerin im Bauchbereich pfählte und vollständig durchdrang. Somit musste das Team neben der Sicherung der Fahrzeuge und dem Schaffen einer Zugangs- und anschließend Rettungsöffnung auch die Pfählung mittels technischen Gerät soweit kürzen, dass eine Rettung aus dem PKW möglich wurde. Trotz dieser Herausforderungen konnte die Person nach weniger als 19 Minuten aus dem Unfallfahrzeug befreit und das Szenario erfolgreich abgeschlossen werden. Beim anschließenden Debriefing vermittelte das Trainerteam noch wertvolle Tipps zur Vorgehensweise, welche zu Hause an die Kameraden weitervermittelt werden.
Neben der eigentlichen Veranstaltung war das Wochenende natürlich auch ein kameradschaftliches Highlight. Neben der Nächtigung in der Burgenwelt Ehrenberg wurde die längste Fußgänger-Hängebrücke mit einer Spannweite von über 400m und 114m Höhe begangen und natürlich bei der Schlussveranstaltung gebührend gefeiert. In diesem Sinne freut man sich schon auf ein Wiedersehen 2024 in der Steiermark.
Bericht und Fotos: FF Roitham