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Einsätze

Waldbrandeinsatz infolge Gasaustritt

Bezirk Gmunden zur Übersicht

ROITHAM. Die FF Roitham wurde am 21. Juni um 12:33 Uhr durch die Landeswarnzentrale mit dem Stichwort „Brand Baum, Flur, Böschung“ in die Gmundnerstraße alarmiert. Was anfangs noch eher nach Routine klingen mochte, stellte sich rasch als sehr ungewöhnlicher Einsatz dar.

Vor Ort wurde im Zuge der Erkundung ein Bodenfeuer am Waldrand im Ausmaß von ca. 300m² festgestellt. Genau durch diesen Bereich verlaufen zwei große Erdgas-Transportleitungen. Um eine weitere Ausbreitung auf den Wald zu verhindern, wurden zwei C-Rohre vorgenommen und mittels Motorsägen Schneisen um den Brandherd geschlagen, um die Zugänglichkeit für die Löschmannschaften im dichten Buschwerk zu verbessern. Messungen mit Wärmebildkamera und Gasmessgerät, sowie nicht wirkende Löschmaßnahmen im Bereich der Gasleitung ließen einen Gasaustritt vermuten. Ein alarmierter Notfalltechniker der Netz OÖ Gas bestätigte dies nach Eintreffen durch weitere Messungen.

Ein Anrainer, welcher die Feuerwehr alarmiert und erste Löschversuche unternommen hatte, wurde mit Brandverletzungen vom nachalarmierten Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus eingeliefert.

Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde eine Zubringerleitung von einem ca. 400m entfernten Löschwasserbehälter durch die Mannschaften des LFB-A2 und KLFA-L errichtet. Dafür musste auch die B144 gequert werden.

Die Löschmaßnahmen zeigten schließlich so weit Erfolg, dass keine Ausbreitungsgefahr mehr bestand, allerdings musste die Fläche um den Gasbrand weiterhin mit Wasser benetzt und mehrere betroffene Bäume gefällt werden, wozu auch ein Rückewagen eingesetzt wurde. Da noch mit einer längeren Einsatzdauer zu rechnen war, wurde der Stützpunkt „AB Mulde“ der FF Vöcklabruck angefordert. Die wasserdichte Mulde konnte als Pufferspeicher Nahe des Brandortes positioniert werden, um die Zubringerleitung über die Bundesstraße noch vor Einsetzen des Berufsverkehrs abbauen zu können. Die Befüllung der Mulde erfolgte über einen Pendelverkehr mittels großem Vakuumfass.

Seitens Netz OÖ Gas wurden umfangreiche Schaltmaßnahmen durchgeführt, wodurch der Gasaustritt schließlich gestoppt werden konnte und der Brand dadurch erlosch. Während der folgenden Mess- und Grabungsarbeiten stellte die Feuerwehr weiter den Brandschutz sicher. Nach intensiver Nachkontrolle des Brandbereiches auf versteckte Glutnester wurde die Einsatzstelle an die Gastechniker übergeben und der Einsatz nach Abschluss der Aufräum- und Reinigungsarbeiten nach knapp 7h beendet.

Eingesetzte Kräfte:
FF Roitham mit KDO, TLFA-B, LFB-A2, KLFA-L und 32 Kameraden
FF Vöcklabruck mit KDO 2 und AB Mulde
Rotes Kreuz mit einem SEW
Exekutive mit zwei Fahrzeugen
Netz OÖ Gas
Rückewagen, Vakuumfass und Bagger

Bericht und Fotos: FF Roitham